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FRAGEN AN DEN EXPERTEN: STEFAN PETTERSSON ÜBER TCO

Anwendungstechniker Stefan Pettersson ist Experte für das Thema Total Cost of Ownership (TCO) bei Volvo CE für die Verkaufsregion EMEA. Er verrät, wie das Unternehmen daran arbeitet, dass die Kunden hervorragende Rentabilitätsergebnisse erzielen können. 

TCO - Werkzeuge
WARUM FOKUSSIERT SICH VOLVO CE SO SEHR AUF TCO?
Bei Volvo CE stellen wir den Kundenerfolg in den Mittelpunkt unseres Handelns. Und neben einem sicheren und umweltbewussten Betrieb, der Produktionsziele und -termine einhält, ist die Rentabilität ein entscheidender Faktor für den Kundenerfolg. Unsere Kunden können einfach nicht weiterarbeiten, wenn ihr Geschäft nicht profitabel ist. 

Als Premium-Hersteller ist Volvo nicht der günstigste Anbieter auf dem Markt. Der Innovationsgrad und die Qualität bei der Konstruktion und Herstellung unserer Maschinen spiegelt sich zwangsläufig auch im Preis wider. Aber wir können unseren Kunden das beste Preis-Leistungs-Verhältnis auf dem Markt bieten. 

Das Geld, das Volvo-Maschinen langfristig in den Bereichen Kraftstoffverbrauch und Wartung einsparen, führt zu beeindruckend geringen Gesamtbetriebskosten. Das ist es, was uns von unseren Mitbewerbern unterscheidet und für unsere Kunden den Unterschied macht. 

Aber die TCO sind nicht nur auf die Maschinen selbst zurückzuführen, sondern auch auf deren Einsatz. Deshalb wollen wir proaktiv mit den Kunden beratend zusammenarbeiten, um ihre Kosten weiter zu senken. 

WIE DEFINIERT VOLVO CE DIE TCO?
Wir berechnen die TCO als die Kosten für den Besitz und den Betrieb einer Maschine in Euro pro Stunde geteilt durch das, was sie entweder in Tonnen oder in Kubikmetern pro Stunde produziert. 

Die Anschaffungskosten umfassen Kaufpreis, Restwert, Abschreibungen, Zinsen, Versicherungen und Steuern. Die Betriebskosten umfassen Kraftstoffverbrauch, Verschleißteile, vorbeugende Wartung und Instandhaltung. 

WAS SIND DIE GRÖSSTEN FAKTOREN BEI DEN TCO?
Kraftstoffverbrauch, Wartungsbedarf und Produktivität sind zweifellos die wichtigsten Faktoren, die heute zu den TCO beitragen. 

WIE LASSEN SICH DIE BESTMÖGLICHEN TCO ERZIELEN?
Die Verbindung von Maschinen an unser Telematiksystem CareTrack hilft den Kunden, die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Gesamtbetriebskosten ihrer Flotte – Kraftstoffverbrauch, Auslastung, Maschinenzustand und Betriebsverhalten – zu überwachen, um Verbesserungspotenziale zu identifizieren, Ziele festzulegen und Maßnahmen zu ergreifen. 

Zudem ist es wichtig, über eine der jeweiligen Aufgabe angemessene Anzahl und Kapazität der Maschinen auf der Baustelle zu verfügen, basierend auf den angestrebten Tonnen pro Stunde oder den Kosten pro Tonnen. Gibt es hier ein Missverhältnis, verschwenden die Maschinen Zeit und Kraftstoff im Leerlauf, oder sie müssen warten, bis ihre Partnermaschine(n) bereit sind. 

Und schließlich empfiehlt es sich, dass die Kunden in die Schulung ihrer Mitarbeiter investieren, um deren volles Potenzial auszuschöpfen. Gut ausgebildete Bediener haben ein Gespür dafür, wie viel Leistung sie benötigen, planen ihre Arbeit effizient und pflegen ihre Maschinen gut. Dies wiederum führt zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch, niedrigeren Wartungs- und Reparaturkosten und einer höheren Produktivität. 


WIE KANN VOLVO CE DEN KUNDEN HELFEN, IHRE TCO ZU VERBESSERN?
Ich habe bereits den Nutzen von CareTrack bei der Senkung der TCO erwähnt. Wenn Kunden weitere Unterstützung bei der Interpretation der Daten benötigen, sind unsere Insight Reports eine große Hilfe. Kunden sehen hier auf einen Blick, wie sich ihre Maschinen tatsächlich amortisieren. 

Ein weiteres wichtiges TCO-Tool ist SiteSim, welches das optimale Equipment für die Baustelle eines Kunden berechnet, um unnötige Wartezeiten oder Leerlaufzeiten zu minimieren. Das Softwareprogramm kann sogar die idealen Routen empfehlen, die der Bediener befahren sollte. 

Wenn es um die Bedienerschulung geht, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, aber ich persönlich bin ein Fan des Simulator-Trainings. Volvo-Simulatoren verwenden für Forschungs- und Entwicklungszwecke die gleiche Software und Daten wie die Technologiefunktion von Volvo CE, was sie so realitätsgetreu wie möglich macht. Die Bediener können ihre Fähigkeiten ohne Risiko für die Maschine oder andere Personen trainieren, und wir können sogar Simulatoren beim Kunden installieren.
 
WIE WERDEN SICH DIESE INSTRUMENTE IN ZUKUNFT ENTWICKELN?
Wir haben in letzter Zeit bereits einige aufregende Fortschritte gemacht. Ich bin sicher, Sie haben schon von Volvo Co-Pilot gehört. Unser neuestes Update ist die Aufnahme einer „Operator Coaching“-Funktion, die Verbesserungen im Bedienerverhalten fördert, indem sie auf bekannte Verhaltensweisen des Fahrers abzielt, die einen erheblichen Einfluss auf die Kraftstoffeffizienz haben. Durch sofortiges Feedback wird die Auswirkung des Bedienverhaltens in Echtzeit auf einem Bildschirm in der Kabine dargestellt und der Bediener ist in der Lage, die Kriterien zu erkennen und die Auswirkungen seiner Handlungen in Bezug auf diese Kriterien zu verstehen. Diese Echtzeitinformationen helfen dem Bediener, bessere Entscheidungen zu treffen, um den Kraftstoffverbrauch und den Maschinenverschleiß zu reduzieren. 

Und seit letztem Jahr verwenden wir Drohnenmessungen und Fotos, um 3D-Modelle der Baustellen unserer Kunden in SiteSim zu erstellen. Dies hilft uns, mit unseren Simulationen ein neues Maß an Präzision zu erreichen. Wir können nun auch diese 3D-Modelle von Kundenbaustellen in unsere Maschinensimulatoren einlesen, sodass die Bediener die genauen Aufgaben und Wege, die sie in der Realität wählen, trainieren und verfeinern können. Ich glaube, dass Simulationen ein noch wichtigerer Teil der Zusammenarbeit mit unseren Kunden werden.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Sandra Jansen
Marketing & Communications Manager
Volvo Construction Equipment Germany GmbH
Oskar-Messter-Str. 20
D-85737 Ismaning, Deutschland
Tel: +49 89 800 74 – 460
E-Mail: sandra.jansen@volvo.com